04-28-1941
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April 28, 1941
28. IV. 41
Meine Lieben,
Euren Brief vom 26. 3. Edrrhielt ich gestern und freuten uns wie immer euer Wohl daraus zu entnehmen. Ich bin auch sehr in Erwartung, ob euer Paket an Tante Hans ankommt, zumal sie doch ihren Wohnsitz inzwischen gewechselt hat, aber wir wollen hoffen und wünsche, dass es nachgeschickt wird, zumal ich von hier nichts schicken kann.
Alfred ist am 24. 1. 1941 gestorben und weiß sie hiervon noch nichts. Ich hatte ihm von hier [Bf?] 10. geschickt, die mit obigem Vermerk wieder zurück kamen. Euer Paket das Ihr durch die Fortra in N.Y. schicktet, kam am 27. II. ab Bremen am 1. III. an und hatte Euch den Empfang auch bestätigt. Jedoch was die avisierten 2 Paketchen ab Chicago betrifft, so bezweifle sehr, dass sie ankommen , oder vielleicht nach sehr langer Zeit. Auch hörte von verschiedener Seite, dass Leute Pakete ab Amerika geschickt bekommen, aber noch von Niemand hörte, dass eins ankam. Wenn Ihr nochmals eins schicken wollt, dann schickt es wieder durch die Fortra. Vielleicht Speck, Fett, Butter, Cacao und Eier. Ihr werdet staunen über unsere grossen Wünsche. Wenn Ihr für Stuttgart und die Joint noch nichts unternommen habt, so wartet ab bis Euch telegr. Nachricht gebe, da es doch noch lange ist bis zum 17. X. und z.Z. alles so ungewiss.
Julius Kahn machen doch jetzt schon fast 2 Jahre mit ihrer Ausreise herum und hoffen jetzt am 20. Mai ab Lisabon zu fahren. Dass Carl seine Stelle gewechselt hat, ahnen sie ja. Ihr werdet auch davon gehört haben. Hast du l. Martin auch Aussicht in dies Geschäft zu kommen? Die Adresse von Fr. K. Cousine habe Euch schon zweimal geschrieben. Bei uns gibt es wenig Neues so vergeht ein Tag wie der andere. Z.Z. haben verhältnismäßig .... und hoffen bald auf wärmeres Wetter. Ich will hoffen, dass auch euer Vater wieder gut erholt hat und grüsst die Eltern sowie alle Verwandten von mir und seid Ihre Beide recht herzlich geküsst von Eurem Vater.
Soeben erhielt die Nachricht, dass Rabiner Dr. Levy aus Mainz in Berlin im Hotel durch Aufregung an einem Herzschlag gestorben ist. Er war mit seiner Frau auf dem Weg nach Lisabon und wollten zu ihren Kindern Nach N.Y. Sage es Onkel Salomon und Tante Selma. Er war 58 Jahre Für diesen prachtvollen Menschen ist es jammerschade.
My Darlings,
I received your letter of March 26 yesterday and was happy to hear you are doing well. I am wondering if Aunt Hans will receive your package at all, since in the meantime she had moved, but we are hoping that it will be forwarded, especially since I cannot send anything from here.
Alfred has passed away on Jan 24, 1941 and she does not know this. I had sent him ten letters from here, that all came back with the above note. Your package from N.Y. via Fortra came Feb 27 via Bremen and March 1 I confirmed the receipt of it to you. But the fate of the 2 packages from Chicago is unclear – I doubt we will ever get them, maybe after a very long time. I heard from different sources that people were sent packages from America, but so far none of them arrived. If you want to send another one, then send it again via the Fortra. Perhaps bacon, fat, butter, cocoa and eggs. You will be amazed about our greatest wishes. If you have not done anything for Stuttgart and the shared papers, so wait until I send you a telegram, because it is still a long time until Oct 17 and currently everything us so unclear.
Julius Kahn has been working on his leaving for two years now and hopes to get to go to Lisbon 20 May. They sort of know that Carl has a new job. You must have heard that as well. Dear Martin, do you have a chance to get in on that business as well? I have sent the address of Mrs K.’s cousin two times already. There is not much else new, one day passes like another. Currently the weather is alright, and we hope it will soon get warmer. Hope your father had a great holiday. Give my greetings to the in-laws and everybody else and warm kisses from your father.
I have just got news that Rabbi Dr. Levy of Mainz has passed away in Berlin at a hotel, due to a heart attack caused by an upset. He was on his way to Lisbon with his wife and wanted to go to their children in New York. Tell Uncle Salomon and Aunt Selma. He was 58. It is a tremendous loss. He was an outstanding human being.